SCHLOSSSTURM 2025
»Verwaltungsimperium« ergibt sich
Die Karnevalisten stürmen das Busecker Schloss. Seitenhiebe auf politische Themen bleiben dabei nicht aus.
Buseck (sil). Prinzen und Prinzessinnen als närrische Botschafter im Karneval haben nicht alle Tage ein echtes Schloss zum Ziel. Einige nutzten am Freitag die Gelegenheit und schlossen sich dem Sturm auf das Schloss an.
Der Narren-Tross rückte zur Eroberung des »Verwaltungsimperiums« mit Fackeln und musikalischer Begleitung des Fanfarenzugs »Hansa Gießen« an. Angeführt wurden sie von den örtlichen »Rädelsführern«, der Sitzungspräsidentin vom Katholischen Fastnachtsclub von »Sankt Marien« (KFC) Katja Brandt, den Sitzungspräsidenten Tim Burbach vom Carnevalverein Alten-Buseck (CVA) und Sven Schellhaas vom Karnevalsverein Großen-Buseck (KVB). In Form einer Büttenrede sprachen sie die heißen Themen in der Gemeinde, wie etwa die Sanierung der Harbig-Halle, die Öffnung des Freibads und den Rhein-Main-Link, an. »Damit in Frankfurt die Glühlampe brennt, wird demnächst zwischen Alten- und Großen-Buseck tonnenweise Kupfer versenkt. Die Bauern tut’s nicht sehr begeistern, die Frucht wird die Veränderung nicht meistern. Vielleicht sollte man es mal mit Spargel versuchen, der kann die Wärme gut vertragen und liegt auch nicht so schwer im Magen,« so ihre Empfehlung.
Bürgermeister Michael Ranft fasste sich kurz: »Sonst bekommen die hübschen Garden in ihren kurzen Röckchen erfrorene Waden.« Zum Baustellenmarathon sagte er: »Die Politiker haben vieles beschlossen, aber eines wurde dabei nicht bedacht, dass es finanziell jetzt überall kracht.«
Nach einem Sektumtrunk im Büro des »Schlossherrn« wurde die erfolgreiche Machtübernahme im benachbarten Kulturzentrum bis tief in die Nacht gefeiert. Dabei traten 21 Tanzgruppen aus elf Vereinen auf.
Quelle: Gießener Anzeige (20. Januar 2025)
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